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     Ist dir kalt?
    Ihm entging aber auch nichts!
     Nein, ich bin in Ordnung. Das war gelo-
    gen, und Adrienne dankte insgeheim Mrs.
    Whitley, die genau in diesem Augenblick
    kam, um den Tisch abzuräumen.
    Gleich darauf brachte sie den Kaffee und
    servierte Armagnac, dann wünschte sie eine
    gute Nacht und zog sich zurück.
     Sie ist wirklich sehr diskret , sagte
    Adrienne, nachdem die Tür hinter Mrs.
    Whitley ins Schloss gefallen war.  Vermut-
    lich hat sie genügend Erfahrung.
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    Chay seufzte.  Willst du jetzt hören, dass
    ich all die Jahre enthaltsam gelebt hätte?
    Das entspräche nicht der Wahrheit.
     Und du bist natürlich ein Ausbund an
    Ehrlichkeit , spottete sie bitter.
     Aber es ist auch nicht so, als wäre eine
    Parade von Frauen durch mein Leben gezo-
    gen , fuhr er fort, als hätte sie nichts gesagt.
     Die meiste Zeit habe ich gearbeitet, um die
    Firma aufzubauen, hier und im Ausland.
     Natürlich, wir wollen doch nicht ver-
    gessen, welch enormen Erfolg du hast. Dabei
    machtest du früher nicht den Eindruck, als
    triebe dich ein besonderer Ehrgeiz an.
    Er zuckte mit einer Schulter.  Vielleicht
    musste ich erst herausfinden, was ich
    wollte.
     Piers Erbe.
     Piers war nur daran interessiert zu
    verkaufen. Ist dir das immer noch nicht
    klar?
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     Er steckte in Schwierigkeiten, und du
    hast ihm ein kleines Vermögen unter die
    Nase gehalten. Was sollte er denn tun?
     Ich an seiner Stelle hätte nicht verkauft.
    Seine Miene wurde weicher.  Und du auch
    nicht, Adrienne.
    Die Art, wie er ihren Namen aussprach,
    jagte ein unwillkommenes Prickeln über
    ihren Rücken. Sie sah in ihre Tasse und
    fühlte, wie ihr Herz schneller schlug.
     Sollen wir den Kaffee im Salon nehmen? ,
    schlug Chay vor.
    Nervös fuhr sie sich mit der Zungenspitze
    über die Lippen.  Hier ist es doch auch gut,
    oder?
     Du meinst, mit zwei Metern solider Eiche
    zwischen uns? Er lachte leise.  Glaub mir,
    Darling, die Barriere, die du zwischen uns
    aufbaust, ist wesentlich effektiver.
    Sie errötete.  Ich weiß nicht, was du
    meinst.
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    Chay lehnte sich vor, ein Funkeln in den
    grauen Augen.  Lüg nicht. Im Moment käm-
    pfen nämlich dein Herz und dein Verstand
    miteinander. Deshalb spuckst du ständig
    Gift, bei jedem Wort, das du zu mir sagst.
     Und es könnte natürlich nicht sein, dass
    ich dich einfach nur nicht attraktiv finde?
     Nun, in diesem Falle &  , meinte er
    geradezu liebenswürdig.  Warum trägst du
    dann in meiner Gegenwart keinen BH?
    Sie schnappte nach Luft.  Wie kannst du
    es wagen? Das Rot auf ihren Wangen ver-
    tiefte sich.
    Er grinste sie schief an.  Am ersten Tag
    hast du einen getragen, danach nicht mehr.
    Vor allem an dem Abend, als wir zum Essen
    ausgingen, da & äh & konnte ich nicht an-
    ders, als es zu bemerken. Und heute trägst
    du auch keinen. Warum wohl?
     Du hast eine schmutzige Fantasie! , hielt
    sie ihm entgegen.
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     Aber, aber, Adrienne. Was für eine kleine
    Heuchlerin du doch bist. Er nahm seine
    Tasse und den Cognacschwenker und stand
    auf.  Ich gehe jetzt in meinen neuen Salon
    und genieße meinen Kaffee bei etwas leiser
    Musik. Und ich schlage vor, du gehst zu
    Bett. Er machte eine Pause.  Und zwar in
    dein eigenes.
    Ungläubig starrte sie ihn nun an.  Aber &
    ich verstehe nicht.
     Da gibt es nichts zu verstehen. Du käm-
    pfst deinen eigenen Krieg. Natürlich in-
    teressiert es mich, welche Seite gewinnt, aber
    ich habe wirklich keine Lust, da mit
    hineingezogen zu werden. Dafür solltest du
    dankbar sein , fügte er ernst hinzu.  Wie
    gesagt, ich habe einen anstrengenden Tag
    hinter mir, und ich gedenke nicht, aus
    meinem Bett ein Schlachtfeld zu machen.
    Wenn deine Schlacht also zu Ende geschla-
    gen ist, lass mich wissen, wer als Sieger
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    daraus hervorgegangen ist, dein Kopf oder
    dein Körper.
    Er deutete eine knappe Verbeugung an
    und ließ Adrienne allein zurück, die wie
    betäubt nur noch das leise Klicken der Tür
    vernahm.
    In der Nacht träumte Adrienne wieder vom
    Baumhaus. Der gleiche Traum wie immer:
    sie, dort oben verängstigt, wie sie über den
    Rand in eine leere Tiefe schaute und verz-
    weifelt nach einem Ausweg suchte. Sie hörte [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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